Bewegungsverführer
Bewegungsverführer im (Büro-) Alltag
Bewegungsverführer # 1: Bewegt Sitzen
„Aktiv-Bürostühle“ bieten im Vergleich zu Standard-Bürostühlen mehr Freiheit für Bewegung im Sitzen. Mit ihrer mehrdimensional beweglichen Sitzfläche lassen sie eine höhere Anzahl an Haltungswechseln zu. Aktiv-Bürostühle ermöglichen dem Sitzenden viele unbewusste Positionswechsel in alle Bewegungsrichtungen, also nach vorne, hinten und zur Seite. Die mehrdimensionale Sitzflächenbeweglichkeit löst physiologische Prozesse aus wie bspw. die durchgehende Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen, die Aktivierung der Wirbelsäule und die dynamische Be- und Entlastung der inneren Organe. Außerdem wird dadurch die Blutzirkulation und damit Sauerstoffversorgung sowie die Unterstützung des Fett- und Zuckerstoffwechsels angeregt und der Körper muss bei dieser Art des Sitzens ständig kleinste Bewegungen für das Gleichgewicht durchführen. Dieses Mikrotraining stärkt die sogenannte autochthone Muskulatur. Dabei handelt es sich um kleine, tiefliegende Muskeln, die entlang der Wirbelsäule verlaufen. Sie halten den Menschen aufrecht und stabilisieren die Wirbelsäule.
Für mehr Aktivität im Sitzen bei der Arbeit eignen sich auch ergonomische Bürohocker, Stehhocker oder flexible Stehhilfe. Hier bleiben Sie auch immer in Bewegung!
Bewegungsverführer # 2: Aktiv werden und regelmäßig im Stehen arbeiten
Acht Stunden Sitzen ist purer Stress für den Rücken und Ursache für die meisten Rückenprobleme. Es gibt viele Tools und zahlreiche pfiffige Produktlösungen durch die Sie Ihre Arbeitszeit dynamischer gestalten können.
Wenn Sie keinen höhenverstellbaren Tisch haben nutzen Sie einen einstellbaren Tischaufsatz, der das Arbeiten im Stehen und Sitzen ermöglicht. Alternativ sind Stehpulte ohne Stromanschluss, die per Knopfdruck in die richtige Höhe angepasst werden können. Die Dynamik und Agilität am Arbeitsplatz wird gefördert.
Ein Upgrade ist die Nutzung von einem Steh-/Sitzarbeitsplatz und das Reduzieren Ihrer Sitzzeiten. Sie können beispielsweise nach 45 Minuten Sitzen für 15 Minuten einfach per Knopfdruck am Bedienelement in eine stehende Position wechseln und somit automatisch in Bewegung kommen.
Bewegungsverführer # 3: Mehr Dynamik im Stehen
Neu ist der Ansatz stehende Tätigkeiten darüber hinaus möglichst dynamisch zu gestalten. Dies verhindert schmerzhafte Blutstauungen in den Beinen.
Hier gibt es verschiedene Ansätze: Eine Bodenmatte / Aktivmatte wird an den Steh-Sitz-Arbeitsplatz gelegt und eine kaum spürbare Instabilität erzeugt, die den Körper zu intuitive Ausgleichsbewegungen anregt. Auf diese Weise wird starres Stehen vermieden – die Muskulatur ermüdet nicht und die Beine schwellen nicht an. Eine andere Alternative ist das Balance- oder Aktivierungsboard. Hier entstehen automatische Bewegungsimpulse und das Stehen wird zum Gehen. Muskelketten von der Fußsohle bis zur Halsmuskulatur werden aktiviert und angesprochen und der Rücken entlastet.
Fazit: Das Ziel ist, körperliche Aktivität zyklisch in den (Büro-)Alltag einzubinden. Das bedeutet mehr Sitzhaltungswechsel, mehr Sitz-Steh-Dynamik, mehr Stehen und mehr Schritte. Permanente Haltungswechsel, das Stehen und das Bewegen im Raum, erhöht die Aufmerksamkeit. Darüber hinaus fördert Gehen die kreative Inspiration: Es vermehrt die kreative Leistung einer Person um durchschnittlich 60%.